27. März 2025

Die Altarme zwischen Gifhorn und Flettmar (Kreisgrenze zu Celle) sind letzte Zeugen des ursprünglich gewundenen Verlaufs der Aller. Als Folge der vergangenen Begradigungen ist der Fluss heute in diesem Bereich ein eher träge dahinfließender Flachlandfluss.

Die ÖSH hat nun im Rahmen einer ihrer Maßnahmen den Flusslauf der Aller auf 300 m Länge erfolgreich in einen Altarm verlegt, um die Struktur- und Strömungsvielfalt zu erhöhen und den Wasserrückhalt in der Landschaft zu fördern.

Hintergrund und Zielsetzung der Maßnahme

Der begradigte Lauf der Aller wurde an einer Stelle verfüllt; er dient aber weiterhin als Hochwasserüberlauf. Bei Mittel- und Niedrigwasser fließt die Aller nun hauptsächlich durch den Altarm. Der Lauf der Aller wurde hierdurch in seiner Länge erweitert, was zur Verbesserung des Wasserrückhalts in der Landschaft beiträgt.

Ein zentrales Ziel dieser Maßnahme ist es, die ökologischen Funktionen der Aller zu stärken. Durch die Verlegung des Flusses in den Altarm entstehen unterschiedlichste Wasserströmungen und -tiefen, die neue Nischen für Pflanzen, Fische und andere Wasserlebewesen schaffen. Der erhöhte Wasserrückhalt in der Landschaft, sorgt ebenfalls für mehr Lebensqualität für die heimische Flora und Fauna und kann helfen, die Auswirkungen von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Überschwemmungen zu verringern.

Der Altarm war bereits vor Durchführung der Maßnahme beidseitig an den Lauf der Aller angeschlossen. Es ist allerdings nur ein geringer Teil des Abflusses durch den Altarm geflossen.

Um den Durchfluss im Altarm zu erhöhen, wurde der begradigte Abschnitt der Aller mit Wasserbausteinen aufgefüllt.

Nach der Durchführung der Maßnahme ist deutlich die Strömung im neuen Hauptlauf zu sehen.